Schneckenbande

im Schneckentempo mit Dachzelt um die Welt
 

Nordfriesland 14.05.2016 – 16.05.2016

Bildergalerie und Film



Reisebericht

Die Sehnsucht nach einem großen Stück Freiheit und Unabhängigkeit inmitten der Natur ohne Massentourismus bewegte uns dazu, ein Expeditionsmobil anzuschaffen. Wir lieben es zu reisen, fremde Länder und Kulturen kennenzulernen. Mit einem Wohnmobil müssen wir die häusliche Gemütlichkeit nicht missen und können bleiben wo wir wollen und solange wir wollen. Einsteigen und einfach dahin. Nach wochenlanger Suche tauchte ein Ford F 350 auf, welcher all unsere Anforderungen erfüllte. Ab da war es um uns geschehen, sodass unser Budget sich verdoppelte. Auch jegliche Zweifel der Familie hielten uns nicht davon ab unsere Schnecke im 850 km entfernten Hattstedt ohne vorherige Besichtigung zu kaufen.


Samstag, 14.05.2016 Abfahrt nach Hattstedt

Erfreulicherweise verlief der Internetkauf völlig reibungslos und wir machten uns frühmorgens mit einem frischgedruckten Nummernschild und einem Leihauto auf dem Weg in Richtung Norddeutschland.  Zwischendurch informierte uns das Navi über die vor uns liegende Saalefähre Brachwitz, welche auf der Route liegt. Wir waren sehr verwundert, da wir so was in Deutschland noch nicht gesehen haben. Nach mehreren Stunden Fahrt holte uns der Verkäufer in Husum ab. Dann erblickten wir zum ersten Mal unsere Schnecke. Sie kam uns schon ein bisschen größer, vor allem höher als auf den Bildern vor. Es folgte eine kurze Einweisung für die erste Nacht. Nachdem wir uns frisch gemacht haben, waren wir zum Grillen eingeladen, was nur einmal beim ersten Telefonat erwähnt und als Selbstverständlichkeit betrachtet wurde. Auf Camper ist eben Verlass! Berauscht von Volkers Grillkünsten und vielleicht auch zu viel Sambuca legten wir uns glücklich zum Schlafen in unserer Schnecke nieder.


Sonntag, 15.05.2016 Sankt Peter-Ording und Westerhever, Montag, 16.05.2016 Heimfahrt

Strandkorb Nordsee

Wir verbrachten unsere erste Nacht im Wohnmobil und hatten einen super erholsamen Schlaf. Im Anschluss an das Frühstück bei unseren freundlichen Gastgebern erfolgte eine Probefahrt, bei der der vorherige Besitzer daneben saß. Danach überließ er uns den Ford und wir begaben uns nach Sankt Peter-Ording zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Kaum waren wir auf uns alleine gestellt, sprang der Motor in einer Parkbucht nicht mehr an. Bernhard sah man seine Ratlosigkeit deutlich an und ich versuchte ihn aufzumuntern. Nachdem er eine Aufbaubatterie ausgebaut hatte und diese anstatt einer der Starterbatterien an klemmte, probierte er es erneut. Doch es half nichts. Ich überredete ihn Volker anzurufen. Dabei stellte sich heraus, dass das Problem an einem Steckkontakt lag, welches am Vortag bereits erwähnt wurde. Erleichtert erreichten wir den Strandabschnitt Ording und zahlten 12,00 € für das Strandparken direkt an der Nordsee. Im Anschluss näherten wir uns dem Rochelsand mit Pfahlhäusern und typisch eckigen Nordsee-Strandkörben. Gerne hätten wir es uns in so einem gemütlich gemacht, nur frischte der Wind auf und führte zu heftigem Sandflug. So gingen wir noch ein paar Schritte durch die schöne Dünenlandschaft und wärmten uns in unserem Reisemobil auf. Die Küste eignete sich gut, um unsere Schnecke beim Rumkurven ein bisschen kennen zu lernen.

Leuchtturm Westerheversand

Am späten Nachmittag entschieden wir uns den Leuchtturm Westerheversand, welcher sich auch im Nationalpark befindet anzusehen. Wir haben beim Tourismusverein im Ahndelweg geparkt und im Anschluss amüsierten wir uns beim Spaziergang über die vielen Schafe am Deich. Nachdem wir von ihnen in jeder Pose ein Foto hatten, schenkten wir dem reizenden Leuchtturm mit seinen zwei baugleichen Häusern Aufmerksamkeit. Der in einer Salzwiesenlandschaft eingebettete Turm bildet mit den Zugvögeln und ihren Flugformationen ein grandioses Panorama. Auf einem Schild lasen wir: „ Alle Wege führen zum Leuchtturm! Nur dieser NICHT!“ Es handelte sich um den historischen, mit Ziegeln geklinkerten Stockenstieg. Der 45 cm breite Weg ist aus Rücksicht auf die Vögel nur von Juni bis September geöffnet. Da unsere Kapuzen keine Wirkung gegen den Wind zeigten und wir fast durchfroren waren, schafften wir es nicht ganz zum Leuchtturm und kehrten zurück zum Wohnmobil.  Während wir unsere liebgewonnene Schnecke nach Bayern gebracht haben, legten wir noch eine Übernachtung auf unserer Strecke ein.


Fazit:

Die flache Landschaft, die Tiere, die nordfriesischen Häuser und das Wattenmeer mit  Strandkörben war für uns eine tolle Abwechslung. Auch wenn es uns sonst eher südlich ans Mittelmeer zieht, können wir uns auf jeden Fall einen weiteren Urlaub in Norddeutschland vorstellen. Zu unserer Reisezeit hatten wir kühle Temperaturen und starken Wind, aber wenn wir bessere Kleidung wählen würden, hat auch schlechteres Wetter beispielsweise bei Fotos seinen Reiz. Es war ein wunderschönes langes Wochenende, vor allem wollen wir uns bei unsereren Gastgebern für den lustigen Abend bedanken. Ebenso für die Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft, auch nach dem Kauf. Wir sind überaus glücklich mit der Entscheidung solch ein Reisemobil angeschafft zu haben und werden uns noch intensiv mit unserer Schnecke beschäftigten.


Leuchtturm Westerheversand mit Salzwiese



 
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